24. September 2020

50 Jahre Parifonds – Interview mit Freddy Thommen

50 Jahr Parifonds, was bringt das für Baukader? Im Kurzinterview mit Freddy Thommen, Vorstandsmitglied des Parifonds und Zentralvorstand Baukader Schweiz sind wir der heutigen Bedeutung des Parifonds auf der Spur.

 

Der Parifonds feiert sein 50-Jahr Jubiläum: Was sagt das für Dich aus?

Dass der Parifonds Bau eine gute Institution ist, die man unbedingt weiterführen soll. Es profitieren sehr viele Leute davon. Die Finanzierung des Fonds geschieht mittels Arbeitgeber und Arbeitnehmerbeiträgen. Der allgemein verbindliche Lohnabzug ist kein grosser finanzieller Aufwand für den Einzelnen, aber im Gesamten kommt sehr viel Geld zusammen, mit dem man wirklich etwas bewegen kann.

Was sind für Dich die wichtigsten Punkte im Parifonds?

Die Weiterbildung und der Vollzug. Im Vollzug findet die Kontrolle der Arbeitsverträge statt. Dazu gehört nebst Lohnbuchkontrolle auch die Einhaltung der Arbeitsbedingungen. Man schaut beim Vollzug auch den Entsenderfirmen (ausländische Firmen, welche ihre Leute in die Schweiz zur Arbeit schicken) auf die Finger, damit eventuelles Lohndumping verhindert werden kann. Der Vollzug bildet wichtige Leitlinien für den Betrieb des Bauhauptgewerbes in der Schweiz.

Wie wichtig ist für Dich die Weiterbildung?

Die Weiterbildungsmöglichkeiten finanziert über den Parifonds sind genial. So wird sichergestellt, dass eine kontinuierliche Verbesserung des Baustellenpersonals im Baugewerbe stattfindet und es profitieren alle davon. Eine tolle Sache finde ich auch die Weiterbildungskurse für Saisonniers, welche diese, während der drei Wintermonate, die sie in ihrem Heimatland verbringen, besuchen können. In diesen Kursen können sich die Saisonniers im Mauern, Schalen, Betonieren, Eisenlegen und Planlesen weiterbilden. Das bringt nicht nur persönliche Vorteile. Von den verbesserten Kenntnissen des Bauhandwerks profitieren im Besonderen die Vorgesetzten auf der Baustelle, unsere Poliere und Bauführer.

Dein Tipp an unsere BAUKADER Mitglieder?

Schickt eure Leute an die Weiterbildungskurse. Davon profitieren alle, die Starken wie auch die Schwächeren. Persönlich bin ich grosser Fan der Sprachkurse. Egal woher die Bauarbeiter kommen, in den Kursen lernen alle unsere gemeinsame Sprache. Davon profitieren schlussendlich alle: Der Mitarbeiter selbst, die Vorgesetzten, die Baumeister und auch die Bauherren.

Interview: Anita Bucher

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