Am Donnerstag, 14. November 2024 ist Zukunftstag. Schon jetzt kann man sich in ersten Kantonen anmelden. Kinder der 5. bis 7. Klasse dürfen dann Berufsluft schnuppern. Ziel wäre es, dass sie geschlechtsuntypische Arbeitsfelder und Lebensbereiche entdecken – auch in der Baubranche. Die Plätze sind heiss begehrt – also sofort anmelden.
Sébastian Lavoyer
Was soll bloss aus mir werden? Diese Frage treibt viele Kinder und Jugendliche sowie deren Eltern um – spätestens, wenn es in der Oberstufe um die Berufswahl geht. Für Baukader Schweiz und den Schweizerischen Baumeisterverband ist klar: Eine Lehre auf dem Bau ist eine Lehre mit Zukunft. Zwar wird Künstliche Intelligenz auch unsere Branche verändern, sie wird ein weiteres Werkzeug sein, das wir einsetzen. Aber Handwerk wird künftig genauso gefragt sein wie heute. Wenn nicht sogar noch mehr.
Der Frauenanteil ist gemessen an der Gesamtbeschäftigung im Bauhauptgewerbe zwischen 1992 und 2012 von 6,3 Prozent (9350 Frauen) auf 10,2 Prozent (12'000 Frauen) angestiegen. Aber noch immer sind Frauen in unserer Branche deutlich untervertreten. "Ich bin überzeugt, dass sich nun eine Trendwende abzeichnet", sagt Isabelle Santamaria, Geschäftsführerin des Projektes "Nationaler Zukunftstag".
Ein klares Zeichen dafür sei das grosse Interesse am Projekt "Mädchen – bauen – los". Die Mädchen seien jeweils überrascht von der Vielseitigkeit der Tätigkeiten auf dem Bau und würden zugleich erfahren, dass sie die körperlich anstrengenden Arbeiten problemlos bewältigen können. Santamaria: "Das wirkt ermutigend und eröffnet ihnen neue Perspektiven."
Die Zukunft auf dem Bau ist auch weiblich
Geschlechter-Ungleichgewichte wie sie beispielsweise in der Baubranche vorherrschen, haben dazu geführt, dass am Nationalen Zukunftstag der Seitenwechsel im Vordergrund steht. Mädchen und Jungen sollen geschlechtsuntypische Arbeitsfelder und Lebensbereiche entdecken können. Um diesem zentralen Anliegen des Zukunftstages gerecht zu werden, haben der SBV und Baukader Schweiz das Projekt "Mädchen – bauen – los" ins Leben gerufen.
Rund 150 Plätze stehen am Donnerstag, 14. November 2024, an zwölf Standorten in der französischen und deutschen Schweiz zur Verfügung. "Sie waren in den letzten Jahren sehr begehrt. Frühes Anmelden zahlt sich also aus", sagt Marco Sonego, Geschäftsführer von Baukader Schweiz. Die Projekttage "Mädchen – bauen – los" dauern in der Regel von 9 bis 16 Uhr (Mittagspause von 12 bis 13 Uhr).
Kommunikation auf dem Bau immer wichtiger
Maurerkelle, Mörtel und Backstein stehen bereit. Aber auch Bagger und andere aussergewöhnliche Möglichkeiten locken. Zudem wird die technologische Entwicklung weiter dazu beitragen, dass auch auf dem Bau vermehrt kommunikative Fähigkeiten im Fokus stehen. «Es geht darum, immer komplexere Pläne zu lesen und zu erstellen, mit Kundschaft und Lieferbetrieben zu kommunizieren und sich in den Bereichen Umweltschutz und Arbeitssicherheit auszukennen», sagt Rosario Gross, Leiter Grundbildung beim Schweizerischen Baumeisterverband. Und: «Diese Kompetenzen haben kein Geschlecht.»
Mehr als genug gute Gründe, um bei uns hereinzuschauen! Die Angebote sind seit Anfang September aufgeschaltet. Also greift zu, solange es noch hat!
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